Klage gegen Schneekanonenlärm in der Nacht
Die Klage einer Urlauberin bereitet den Bergbahnen Flachau (Pongau) Sorgen. Die Pistenanrainerin will den nächtlichen Betrieb der Schneekanonen in ihrer Nachbarschaft verhindern. Sie fühlt sich durch den Lärm gestört.
Feriendomizil neben der Piste
Es ist eine deutsche Urlauberin, die direkt an der Weltcup-Piste in Flachau ein Feriendomizil ihr Eigen nennt. Sie fühlt sich durch den Lärm der Schneekanonen in ihrer Nachtruhe so sehr gestört, dass sie nun vor Gericht zieht.
Sie hat gegen die Flachauer Bergbahnen eine Unterlassungsklage eingebracht, bestätigte der Flachauer-Bergbahnen-Chef Ernst Brandstätter - dabei geht es um ein Betriebsverbot für die Schneekanonen von 22.00 bis 6.00 Uhr.
Beschneiung infrage gestellt. Verurteilung wäre “große Katastrophe”
“Es wäre eine große Katastrophe - zum einen für die Bergbahnen und zum anderen für den gesamten Tourismusort”, sagte Brandstätter. “Wir können zurzeit ohne technische Beschneiung nicht den Skibetrieb bis ins Tal gewährleisten.”
Die Bergbahnen in Flachau sind deshalb auf der Suche nach Auswegen, betonte der Bergbahnen-Chef: “Wir versuchen natürlich, Gespräche zu führen. Allerdings habe ich schon große Bedenken. Denn wir haben im umliegenden Bereich der Skipisten mehr als 200 Häuser, die ähnlich angrenzend sind. Da haben wir schon die Probleme, dass wir da nicht alle Wünsche erfüllen können. Denn das wäre der Ruin der Bergbahnen.”
Bangen um Weltcup-Rennen
Die Flachauer bangen auch um ihren Status als Weltcup-Veranstaltungsort: Aufgrund der Klage steht beispielsweise ein bereits fixiertes Nachtrennen im Jänner 2010 auf dem Spiel.